Atomausstieg in Deutschland
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet, nachdem die Laufzeit der drei Atomkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland in einem befristeten Streckbetrieb bis zum 15. April 2023 verlängert wurde. Bis zum Jahr 2022 ist der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung in Deutschland kontinuierlich zurückgegangen, während vor rund 20 Jahren noch knapp ein Drittel des Stroms aus Kernenergie erzeugt wurde.Die Entscheidung des deutschen Bundestags für den Ausstieg aus der Kernenergie erfolgte im Jahr 2011. Zentrale Gründe für den Ausstieg waren der Sicherheitsaspekt sowie die bis heute ungeklärte Frage nach dem Ort der Endlagerung des gefährlichen radioaktiven Abfalls. Während für die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle ein Endlager genehmigt wurde, dauert die Suche für den hochradioaktiven Strahlungsmüll an. Laut der Bundesgesellschaft für Endlagerung wird die Entscheidung für einen Standort frühestens in den 2040er Jahren fallen. Für den Übergang wird der hochradioaktive Abfall in Zwischenlagern gelagert.